Produktives Lernen an der Hufeland-Schule
Produktives Lernen gibt es in Berlin an öffentlichen Schulen seit 1996, an der Hufeland-Schule seit dem Schuljahr 2005/2006. Diese Form des dualen Lernens wird seitdem mit großem Erfolg durchgeführt. Vier Lehrer/innen betreuen in kleinen Lerngruppen Schüler und Schülerinnen auf einem „anderen“ Weg zum Schulabschluss.
Produktives Lernen – Was ist das?
Das Produktive Lernen ist ein Bildungsangebot der Berliner Schule für Schüler/innen aller Schultypen, die die 8. oder 9. Klasse durchlaufen haben. Die Schüler/innen sollen aus den Erfahrungen produktiver Tätigkeiten, die sie an selbst gewählten Praxisplätzen gewinnen, lernen und sich diese für ihre Bildung erschließen. Die Schüler/innen werden in die 9. Klasse bzw. in Ausnahmefällen in die 10. Klasse aufgenommen, durchlaufen eine 6-wöchige Orientierungsphase und verbleiben bis zum Ende ihrer Schulzeit im Produktiven Lernen.
Welche Voraussetzungen werden für eine Aufnahme benötigt?
- 8. oder 9. Klasse durchlaufen
- Teilnahme an Aufnahmegesprächen und Verfassen einer Bewerbung
- Interesse an produktiven Tätigkeiten
- Bereitschaft zum selbständigen, individuellen Lernen
- Bereitschaft, unterschiedliche Medien und Methoden zur Wissensaneignung zu nutzen
Welche Schulabschlüsse können erreicht werden?
- Einfache Berufsbildungsreife (BBR)
- erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR)
- mittlerer Schulabschluss (MSA)
Wie sieht der Ablauf eines Schuljahres aus?
- das Schuljahr ist in 3 Trimester geteilt
- an 3 Tagen in der Woche wird in der Praxis gelernt und darüber eine Dokumentationsmappe angefertigt
- an den 2 Schultagen werden die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Lernbereiche sowie Ethik unterrichtet, außerdem gibt es die Kommunikationsgruppe, in der das Praxislernen geplant, reflektiert und ausgewertet wird
- am Ende jedes Trimesters wird ein Trimester- und ein Bildungsbericht vergeben, die Bewertung erfolgt über ein Punktesystem; am Ende eines Schuljahres gibt es ein Zeugnis mit Notenbewertung.
Was sind die Vorteile im Vergleich zum herkömmlichen schulischen Lernen?
- kleinere Klassenfrequenzen
- intensive individuelle Förderung
- lebensnaher Unterricht „im wirklichen Leben“
- Entwicklung von sozialen Fähigkeiten und „Kernkompetenzen“
- Hilfe bei der Berufsfindung
- Erleichterter Übergang in das Berufsleben bzw. eine Ausbildung